Montag, 31. Januar 2011

Beinahe unsere erste Fahrt mit dem Krankenwagen!

Beinahe unsere erste Fahrt mit dem Krankenwagen!
Nachtrag zum 23.01.11:
Das mittlerweile 3. Wochenende versprach, wie bereits jeder andere Tag hier, ereignisreich zu werden. Nach dem wir uns freitags in einer Strandbar in Teshie mit Schweizerinnen und einer Norwegerin trafen, die wir ein Wochenende zuvor bereits in Accra kennengelernt hatten, gings Samstag dann noch einmal zum Großkampftag in die Ameisenstadt Accra! Ziel: Die Accra-Mall, einem Einkaufs-Centrum. Und siehe da: Es gibt sie also doch: Die Weißen in Ghana! Die Accra-Mall ist DAS Aushängeschild Ghanas. Hier kann man zeigen, dass man auch ein Einkaufs-Centrum haben kann wie die Europäer. Für Ghanaer alles unbezahlbar, für uns eher normale Preise. Wenn man bedenkt, dass man hier für einen 12-Stunden Arbeitstag nur 3 GHC, dass sind ca. 2 Euro verdient, ist es eigentlich schon ein komisches Gefühl, wenn wir uns hier immer ein Feierabendbier für umgerechnet 1 Euro genehmigen. Die Einheimischen können das überhaupt nicht verstehen und trinken währenddessen Wasser aus der Tüte, schauen mit 20 Leuten vor einer Bretterbude im Staub Fernsehen und schlafen zum grossen Teil auf dem nackten Fußboden!

Abends sind wir dann mit 2 netten Einheimischen (Adje und Alex), mit denen wir auch Silvester unterwegs waren, in eine Bar um die Ecke gegangen. So, jetzt darf man nicht eine Bar erwarten, so wie wir sie kennen. Im Endeffekt sah das dann so aus, dass man auf einem Plastikstuhl im Staub neben einem Auto saß und eine dicke Musikbox vor der Bretterbude neben einem irgendeinen ghanaischen HipHop zum Besten gab.


Höhepunkt war dann Tanjas Toilettengang. Problem dabei: Die sogenannten "Bars" haben keine Toiletten! Da aber bereits 2 grosse Biere drückten, wurde auf afrikanisch Abhilfe verschaffen:

Während die Männer einfach auf die Strasse pinkeln (ohne Quatsch, ist ein völlig normaler Vorgang!), musste für Tanja eine andere Lösung her! Somit rief Adje einen Bekannten übers Handy an, der dann um ca. 23 Uhr aufgesucht wurde, weil er in der Nähe wohnte. Nächstes Problem: Auch hier konnte Tanjas Blase nicht freundlich lächeln! Denn es gab hier leider nur eine dunkle, enge Bretterbude, die dann "Toilette" genannt wurde! Im stockdunklen und nach mehreren Anläufen hiess es dann "Wasser marsch!!" Laut Tanjas Berichten danach und vor allem der ungläubige Gesichtsausdruck, was sie da gerade mitmachen musste, ließ vorangegange Panik und Verzweiflung erahnen! Muss man sich mal vorstellen, mich würde der Heinz abends anrufen und fragen, ob ein Fremder gleich bei mir mal zum pinkeln vorbei kommen dürfte?!?

Am nächsten Tag durften wir uns dann erstmal nach körperlich echt harten 1,5 Stunden Klamotten-Handwäsche am Labadi-Beach mit wunderschönem Sandstrand von unserer zweiten Arbeitswoche ausruhen.

An alle Laufmonster: Der Decksteiner Weiher in Köln ist zwar eine prima Laufrunde, aber den Labadi-Beach würde ich jederzeit vorziehen!!!


...und auch Tanja wagte ein Läufchen...


... und da sagt einer Freiwilligen-Arbeit wär´ein Knochen-Job...

Mit dabei waren wieder Adje und Alex, die sich um die einzigen Weißen in Teshie recht besorgt kümmern! Kann man echt gebrauchen die Jungs! Mittlerweile rufen uns bereits wildfremde Leute unsere Namen hinterher und winken. Wir sind eine Attraktion, und das nur, weil wir eine andere Hautfarbe haben. Kinder bekommen die Augen gar nicht mehr zu, wenn sie uns sehen und laufen fast gegen einen Baum, weil sie sich noch lange nach uns umdrehen! Also nix mit inkognito mal ebenso irgendwo hingehen. Man kennt uns. Nervt in der Regel aber nicht.

Bevor wir allerdings an besagten Strand ankamen, musste noch das Hindernis Trotro-Fahrt überwunden werden! Es musste ja mal kommen: Das komplett durchgerostete, klappernde möchte-gern-Mobil hat beim Anblick schon Bauchweh verursacht, ist dann auch mitten auf der Straße liegen geblieben! Lauter Knall und nix ging mehr! Also alle 20 Mann aus diesem Minibus! Panisch hielt der Trotro-Fahrer dann einen vorbei fahrenden Krankenwagen an um zu fragen, ob er uns alle nicht vielleicht mitnehmen könne!!!! Muss man sich mal reinziehen! Man stelle sich vor, in Köln fällt die KvB aus und ein Krankenwagen fährt die Leute dann weiter!


Eines der besseren Taxen!


Letzendlich sind wir zusammengedrückt in einem anderen vorbei fahrenden Trotro gelandet und unsere erste Fahrt mit nem afrikanischen Krankenwagen blieb uns erspart!
... und darauf wurde wie jeden Abend auf die Gesundheit angestoßen!

Samstag, 29. Januar 2011

Weiteres zum Thema X !


Da es eine überproportionale Rückmeldungswelle auf die oben beschriebene Praktikabilität des Toilettengangs gab, anbei zu diesem scheinbar sehr interessanten Themengebiet weitere Fakten und Hintergründe:
Es gibt im internen Donnerbalken-Vergleich-Wettbewerb einen knapp Führenden. Dieser möchte an dieser Stelle aus verständlichen Gründen nicht namentlich genannt werden, da man sich bis zu diesem Zeitpunkt des Contests noch nicht einigen konnte, ob der Führende nun eher mit Applaus oder Häme zu rechnet hat. Praktische Erkenntnisse konnten in der Zwischenzeit zu diesem etwas speziellen Themengebiet auch eruiert werden:
Eine Stirnlampe in der Nacht erleichtert das Moskito-Vertreiben um ein Vielfaches! Zudem sind panische Versuche den rostigen, klemmenden Türriegel nach Erledigtem aufzuschieben tunlichst zu vermeiden! Folgen könnten Atemnot und ein Herunterfallen der Toilettenrolle mit sich bringen, was hier wirklich fatale Folgen haben würde, da Toilettenpapier zwischenzeitlich auch als unser "Blattgold" bezeichnet werden darf!
Kleine Randnotiz an dieser Stelle:
Ein Buch wurde in der Donnerbalken-Hütte gesichtet. Nun steht die Frage im Raum: Wer liest da tatsächlich in aller Ruhe einen Schmöker oder will da uns einer verkackern?

Hier noch ein paar Impressionen anderer Themen :-) :


Irgendwer bastelt immer mitten auf der Gass an seinem Motor rum...

Die einzige Eisenbahnstrecke Ghana´s - seit 40 Jahren fährt hier kein Zug mehr!






... und das wird sich in den nächsten 40 Jahren auch nicht ändern!!!

Zuhause wird Banku gekocht
 



 




Unser "Büdchen"


Neppel, hast du DEN GROUND auch schon???


Ob die Gute nun Stadionverbot erhält wegen Zündens von Rauchbomben?!

Der Hamattan - Staub wo man nur hinsieht...

Was nicht passt, wird passend gemacht!

Hier wird aaaalles verkauft: Kuhfüße, Schnecken, Krebse, Ekelfische, Plastikram....aaaaalllesssss!!!

Frau mit Brot aufm Kopp!


Wichtig: Den Rollkoffer immer auf dem Kopf tragen! Die Räder könnten sich ja abnutzen...
... und hier noch die ein oder anderen Dinge, bei denen man sich vorstellen kann, dass Stromausfälle an der Tagesordnung sind und auch sonst technische Dinge oftmals nicht soooo ganz ausgereift erscheinen:
Wegweiser zum Internet-Cafe. So bekommt man von der dort lauernden Technik schon mal einen Vorgeschmack...

Telefonzelle in Teshie
  

Da sin ma zuhus!

Da wird aus Maismehl Kenkey gemacht. Ich persönlich ziehe jedoch Spätzle mit Sauerbraten vor. Wenn´s den hier mal gäbe... Oder einfach mal Mineralwasser aus ner Glasflasche mit Kohlensäure, das wär´ schon én Fest...

Neues aus der Ruprik "Alltagsbewätigung aus Ghana":

3. Folge: Heute: Daten, Fakten und Zahlen zu dem Land an der Goldküste!
Einwohner: Schätzungen sagen rund 22 Millionen, davon sind ca. 40 % (!!!) unter 16 Jahre alt!!!!!
In Teshie: keiner weiß es genau. Volkszählungen sollten mal stattfinden, wozu es nie kam. Keiner weiß, wieviele Kinder mit ihren Familien in den Bretterbuden mit Wellblechdach leben. In Teshie könnten es 5.000, aber auch 25.000 sein - man weiß es einfach nicht
Lebenserwartung: Bei Frauen 60 Jahre und bei Männern 57 Jahre!!! (Vergleich zu Deutschland: Frauen 79 Jahre, Männer 73 Jahre)
Kindersterblichkeitsrate: 10,5 % (!!!!!!!)
Arbeitsmotiviation (beruht auf eigene Schätzungen): 25% erledigen die Arbeit der 75% schlafenden Bevölkerung mit.
Alphabetisierungsrate: 74%
Sprache: Die Amtssprache ist Englisch und wird von ca. 60% der Bevölkerung gesprochen mit einem eindeutig ghanaischen Akzent (Erbe aus der Kolonialzeit der Briten). Die wichtigste Sprache jedoch ist und bleibt AKAN mit seinen vielen verschiedenen Dialekten, wie Fanti, Twi und Akim. Über 70 % sprechen Akan oder verstehen es. Die, die Englisch sprechen können, switchen meist problemlos von ihrer Stammessprache zu Englisch.
Auch wenn hier angeblich mit uns teilweise Englisch gesprochen wird, wir verstehen oft gaaar nix.... zu groß ist der Akzent von Gah und Twi!!! Doof auch, wenn nicht in Englisch gesprochen wird und danach gelacht wird. Ich tröste mich immer damit, zu denken, sie würden nicht über mich, sondern Tanja lachen :-)

Weiterhin ist anzumerken, dass INNERHALB Ghana´s ca. 70 (!!!) unterschiedliche Sprachen gesprochen werden und ein Nord-Ghanaer nicht die Sprache des Süd-Ghanaen versteht! Ist so ähnlich als wenn man in Köln-Nippes nicht versteht, was in Köln-Chorweiler gesprochen wird (obwohl das ja sogar so ist, aber das hat andere, nämlich Migrations-Gründe...)!!!

Dienstag, 25. Januar 2011

"..., weil Jesus Christus ein Weißer ist!"

Swipp... Swipp... Swipp...
Geister-Spuren-Verwischen nennt man das, was uns JEDEN MORGEN ab 4.30 Uhr aus den Träumen reisst!!! Was sich für uns unglaublich anhört, ist hier überall jeden Morgen Normalität. Mit einem Reißigbesen werden jeden Morgen die Spuren der Geister, die in der vergangenen Nacht im Haus waren, weggewischt! Das dauert in unserem Fall bis zum Wecker klingeln um 5.45 Uhr, den wir ja dann nicht mehr brauchen, weil wir eh bei dem ganzen Gekehre schon wach sind!


Das ist er - unser allmorgentlicher Wecker!!!
 Außerdem ist es teils so, dass hier die ganze Nacht lang (das ist nicht gelogen!) Prediger mit überdimenisonalen Boxen durch ein Megaphon Gebete NONSTOPP durchpredigen! Da kann man von dieser Kirche oder Moschee soweit enfernt wohnen, wie man will - man MUSS es hören! Es kann auch sein, dass 24 Stunden durchgepredigt wird in dieser Lautstärke! Ganz ehrlich: Manchmal glaub ich, die haben alle nen Schatten!!! Aber das ist auch sowas, was man bei uns einfach nicht kennt und deshalb als bescheuert abwertet. Andere Länder, andere Sitten!!! Naja, auf jeden Fall werden bei uns die Geisterspuren ab 4.30 Uhr morgens aus dem Haus gefegt! Das heisst genauer vom Hof! Denn es wird vorwiegend im Staub und Sand VOR dem Haus gefegt!!! Hat also mit Saubermachen gaaaar nix zun tun!!!
Und warum sind wir Weißen hier in Ghana eigentlich überall so herzlich aufgenommen und man winkt, dreht sich noch viele Meter nach uns um und freut sich das wir da sind?
Antwort eines Einheimischen: "Jesus Christus wird überall als ein Weißer dargestellt und wir sind sehr gläubig. Also verbinden wir Weiße mit etwas Gutem!" Okayyyyyy, auch ne Erklärung.....!

Ach ja, und hier noch ein kleines Beweisvideo für´n Buschi, dass wir NICHT sonntags inne Kneipe gehen, sondern, dass die Bretterbude echt ne Kirche ist (für uns wäre es trotzdem wie inner Disco...!):

Sonntag, 23. Januar 2011

Ghanaische Telefonnummer und neue Rubrik

Es wird bei der Gelegenheit übrigens eine Rubrik geben, die sich nennt: Alltagsbewältigung aus Ghana!
1. Folge: Praktischer Umgang mit den Einheimischen: Das Beherrschen des Small-Talks!Immer wichtig: Das Beherrschen des Small-Talks! Hier redet jeder einen an um einfach mal mit nem Weissen gesprochen zu haben. Der Heinz würde hier bestimmt schon nach 2 Tagen auf Händen durch die Gemeinde getragen und zum König ernannt werden.
Ach ja, und hier noch eine Info: Wir haben ein ghanaisches Handy, hier die Nummer: 00233-548715856. Wer z.B. eine SMS senden möchte, der kann das sogar auf unsere deutschen Handys tun zu DEUTSCHEN TARIFEN! Das heisst, alle die z.B. bei E-Plus sind, schreiben zum E-Plus-Tarif und bezahlen bei SMS-Flatrate gar nix!!!

2. Folge: So schnell wird man zum Mittäter bei der Müllverbrennung vorm Haus!!!Hier in Ghana ist wie schon mehrfach angedeutet eeeeeiniges anders als man (ich) sich vor der Abreise so vorstellte. Dazu zählt mit Sicherheit auch, dass hier an jeder Ecke Rauchschwaden aufziehen und irgend etwas brennt! Das riecht hier also oftmals wie auf ner Mülldeponie oder wenn ich (Daniel) in der Küche stehe und versuche, dass die Fischstäbchen nicht anbrennen! Und nun hab ich mich auch noch zum Mittäter bei illegaler Müllverbrennung gemausert! Daniel buddelt vor der Tür en halben Meter tiefes Loch und schwupps, sind Dosen, Papier, Plastik und sonst noch was drin verschwunden - natürlich nachdem das ganze Zeug in Brand gesteckt wurde. Ist hier nix besonderes, jeder verbrennt hier seinen Müll einfach vor der Tür - oder sogar vor der Tür des Nachbarn! Schnell Erde drüber und das wars! Mach das mal in Deutschland...!
Gruss euer Kwadwo- Daniel

Donnerstag, 20. Januar 2011

Ghana, immer wieder schoen befremdlich....


Die erste Arbeitswoche auf afrikanischem Kontinent wäre vollbracht!!!Anbei die ersten Eindrücke:Wir könnten jetzt hier beschönigt was zu den lieben, knuddeligen Kids schreiben und wie sehr wir die erste Woche als "Teacher" genossen haben. Aber Hallo! Wir wären nicht wir, wenn wir nicht die Wahrheit schreiben würden und verblümte Darstellungen bieten würden… AAAAAlsoooo... Ich (Daniel) mache es kurz: Nach einer Stunde mit den Kids im ohrenbedäubenden Klassenzimmer hab ich die Tage durchgerechnet, wie lange ich noch durch diese Hölle gehen muss!!! Bitte nicht missverstehen: Ich mag Kinder - aber nur wenn sie schlafen oder weniger als zu Zweit um die Ecke kommen! Nach dem ich also kurz vor nem Nervenzusammenbruch stand, weil mich u.a. das ganze "Teacher!", "Teacher!", "Teacher!" - Gerufe bis kurz vor ein Burn-Out geführt hatte und auch das all-abendliche Feierabendbier keine Linderung in mir auslöste, gabs nur eine Lösung: Kapitulation vor den Kids! Ich wette in Deutschland würden alle Ritalin verabreicht bekommen, weil der Onkel Doktor ADHS diagnostizieren würde! Blöd auch, dass die pädagogischen Methoden hier noch (harmlos ausgedrückt) überarbeitungswürdig erscheinen. An Papa Graef: Erstens ziehe ich jetzt noch mehr den Hut vor über 40 Dienstjahren mit Sonderschülern und zum Zweiten hoffe ich, dass du nicht derartige Unterrichts- und Bestrafungsformen praktizierst, wie wir es hier miterleben! Wir wussten ja schon vorher, dass auch hier noch mit Rohrstock und anderen Maßregelungen unterrichtet wird, aber wenn man es dann doch direkt miterlebt, da ist´s dann doch was andres! Ich, als super-Pädagoge würde denen lieben, goldigen Kids ja auch gerne öfter mal den Hals rumdrehen, aber bisher blieb´s wenigstens bei dem Verlangen danach...! Tanja hatte bereits das Vergnügen einen Jungen massregeln zu sollen und zwar in dem er sich hinknien sollte und die Hände über den Kopf halten sollte. Das ist hier eine gängige Bestrafungsmassnahme für keine grossen Aktionen. Also das mit dem Sanktionieren, das müssten sie hier nochmal überdenken!
Tanja hat das dann pädagogisch hochglänzend anders geregelt, in dem sie den Jungen einfach in die Ecke setzte, also von den anderen trennte und er bei einer schönen Sache, nämlich mit einem Stift auf eine Tafel malen (das ist hier noch was besonderes und nicht wie bei uns alles mit Tastatur und so Schnick-Schnack), nicht mitmachen durfte. Und schwupps flossen Krokodilstränen! Haaaa, somit gewinnt psychisches Sanktionieren vor physischem! Nicht schlecht, Teacher Weber!!!
(Anm.d.Red.: Teacher Weber hat nach 1 Minute ihren harten Kern fallen lassen und ist schier eingebrochen wegen der beschriebenen Krokodilstränen und hat den Jungen wieder in die Gruppe zu den anderen gerufen). Egal, das macht unsere Tanja ja so menschlich…!
Summa-summarum: Wir haben am Freitag mit unserer Leiterin und zugleich Gastgeberin das Gespräch gesucht und die weisse Fahne gehisst! Sprich, Daniel Graef, der Super-Pädagoge und Tanja Weber, die Vorzeige-Paten-Tante, haben gegen die quirligen und temperamentvollen afrikanischen, goldigen Kids, keine Chance und baten um Auftragsänderung.
Wir machen´s kurz: Daniel ist jetzt Hausmeister und Tanja ist jetzt kreative Wandbemalerin und Klamotten-An- und Auszieh-Dame! Somit sind wir jäh auf den Boden der Pädagogen-Tatsachen gelandet!
Egal, ich (Daniel) denke mir, besser Steinbruch als Lehrer!!!
Wobei das soooo auch wiederum nicht richtig ist, denn ich gebe jetzt 2 Mal in der Woche Deutsch-Unterricht für einen Ghanaer, der das Ziel hat, irgendwann mal nach Europa zu gehen. Was er dort will - keine Ahnung! Aber ich verpass dem einige schöne Lektionen a la “Wo ist hier die nächste Kneipe?” oder “Kaiserslautern ist der geilste Club der Welt!” Ich denke, der wird gut präpariert nach Europa einziehen!
 
 

Hier wird wirklich alles auf dem Kopf getragen! Hab schon PCs und Naehmaschinen gesehen!

Wer hat bei dem roten Sand eigentlich dazu geraten WEISSE T Shirts mitzunehmen...!
In Teshie, unser Zuhause!

Kurz ein paar Meter von unserer Tuere weg... auf dem Weg zur Arbeit!
Am Strassenrand wird alles verkauft, also AAAAALLEEEES!!!














Trotros, und sie fahren noch. Innen siehts noch unheimlicher aus!!!
Schade, dass Hitze, Staub und Lautstaerke nicht mitzusenden sind!
Einer der wichtigsten Lkws / der Wasserlieferant. Aber nur fuer die, die es sich leisten koennen!



Kein Witz > der Kerl hat sein AUTO GEWASCHEN !!!
Krass! DAS ist die Hauptverkehrsstrasse nach Accra! Quasi der Kuhdamm von Ghana!!!


...und die Froehlichkeit wurde in Ghana erfunden!







Sonntag, 16. Januar 2011

Durst ham wa hier alle!
Die Monster, die zum einen lieb und nett und zum andren uns beide um 30 Jahre altern lassen!!!

Abwechslung zum ABC - lernen > politisch wohl nicht ganz korrekt: Stapelmaennchen-Spiel mit nem Schwarzen in der Mitte... Aber ich hab die Regeln ja auch nicht gemacht!!!
Mal Engel, mal Teufel...

Eigentlich sind se ja schon ganz drollig...

Unser Arbeitsplatz (oder auch der Zirkus der Quaelgeister...)


Uhren sind hier schon was Besonderes!!!
(und ich sehne mich wohl schon nach dem Feierabend...)

Die erste Arbeitswoche ist rum. Beim naechsten Mal gibts dazu ein paar Eindruecke. Ohne zuviel zu verraten, darf gesagt sein : Es war ereignisreich...!
Bis bald
Tanja und Daniel, die ohne Ohrenstoepsel gar nix mehr machen....

Am Strand von Winneba!

Die Fischer schuften, waehrend die Obrunis in der Sonne liegen....



Fazit nach den ersten 3 Wochen ist mal langsam angebracht:


Ich (Daniel) hatte komplett andere Vorstellungen von Ghana bevor ich hier hin kam. Da kann man sich im Vorfeld soviel anlesen und Informationen holen wie man will - man kann es nicht beschreiben wie es hier ist - man muss es erleben! Es herrscht ein riesiges Hygiene-Problem. Überhaupt kein Vergleich zu dem teils reichen Südafrika hab ich mir sagen lassen!
Man kann nicht nachvollziehbar beschreiben wie es ist, wenn man schwüle Hitze, stinkende Rinnsäle voller Fäkalien, sich im Staub waschende Menschen mit dem Höllen-Lärm von tausend Volt-Musikboxen paart. Man muss es erleben (ok, der ein oder andere vielleicht nicht…).

Auch wenn sich das alles schockierend anhört und ich in den ersten Tagen auch einen echten Kulturschock hatte, so darf jetzt nichts falsch verstanden werden. Die Leute sind teils sehr herzlich und trotz der Armut scheinen sie recht zufrieden zu sein. Sie tanzen, lachen und leben halt ihr Leben. Viele scheinen gar nicht zu wissen, dass es auch anders gehen kann. Für den reichen Europäer, der hier in diese fremde Welt eintaucht, ist hier sehr sehr sehr vieles unerklärlich und unverständlich! Warum fallen die Frauen in der Kirche in Ohnmacht, weil sie sich in Trance getanzt haben? Warum unternimmt keiner was gegen dieses Müll- und Hygieneproblem? Warum streichen einem Kinder über den Arm und riechen danach an ihrer Hand? Und warum kommt eigentlich um 4 Uhr in der Nacht der Priester zu uns nach Hause um mit einer Frau, die seit einem Jahr (!) schwanger sein soll, einen spirituellen Hechelkurs abzuhalten?

Komisch, komisch. Aber genau deshalb auch interessant. Religion, Spirituelles und auch Voodoo ist hier weit verbreitet und nimmt einen großen Platz im Alltag ein.

Manches wird man hier nie verstehen! Muss man auch vielleicht nicht. Aber man entwickelt ein anderes Gespür für fremde Kulturen und hat vielleicht in Zukunft auch mehr Verständnis für Leute, die aus anderen Kulturkreisen stammen.

Vater Graef, hier ne kurze Info für dich: Ein ausgebildeter Lehrer verdient hier ca. 40 GHC, das sind ca. 25 Euro - im Monat !!!! Gut, dass in Bonn studiert hast, was?!

Und noch eine Info, die für dich vielleicht interessant sein könnte: Jedes zweite Kind leidet unter einem Hörschaden. Wundert einen aber auch nicht. Die Mahlzeiten nehmen Familien hier teilweise vor gigantisch großen Musikboxen ein, aus denen irgendeine Hip-Hop-Musik ballert! Und: Es ist allen völlig egal! Rund um die Uhr ist es hier laut!!!!!

Eine Trotro - Fahrt ist lustig, eine Trotro - Fahrt ist schoen...

Ein gejuckel und geschauckel - besser als jede Achterbahn....

Donnerstag, 13. Januar 2011

An alle Laufmonster (und auch gern alle anderen)

“Der weiße Afrikaner” oder auch: “Der etwas andere Laufbericht”

Hallo Kai (dem ich versprochen hatte einen Laufbericht zu senden, allerdings wird das mit dem wöchentlichen Berichten nicht funktionieren, darum hier einen etwas ausführlicheren), Hallo Lauffreunde, Hallo Laufmonster!!!
Jetzt, nach dem ich bereits mein viertes Jogging-Erlebnis verbuchen kann, versuche ich mal ansatzweise zu beschreiben, wie sich wohl grüne Marsmenschen fühlen müssen, wenn sie zu uns Erdenbürgern kommen:
Also auf geht’s Daniel, irgendwann muss es ja mal sein - mein erstes Mal Laufschuhe schnüren, raus in die Hitze Afrikas, die müden Knochen dürfen nicht komplett einrosten und nicht zuletzt hab ich vor der Abreise meinen neuen Lauffreunden, den “Laufmonstern” versprochen, afrikanische Lauftaktiken zu spionieren, so dass vielleicht mal einer von uns, und nicht schon wieder ein Afrikaner, den Köln - Marathon gewinnt.
Es ist Nachmittag, nicht zu spät loslaufen Daniel, du kennst ja deine Orientierungsschwierigkeiten und ein Navi hab ich gerade zufällig nicht dabei. Also hopp, komm in die Pötte, gegen 18 Uhr wird’s langsam dunkel, also einfach nicht weiter nachdenken, sondern Schuhe an und raus in die Nachmittagssonne!
Klar, die ersten Laufschritte auf DEM Kontinent der Laufprofis ging ich zaghaft an. Schließlich konnte ich meine Kondition und vor allem die Reaktion der Bevölkerung, die einen Obroni schon als Exot empfinden und wenn er auch noch läuft, sicherlich als ein Mars-Menschen-ähnliches Objekt empfinden mussten, nur schwer einschätzen. 
Es ist 17 Uhr und ich bewege (laufen wäre übertrieben) mich an den wieder einmal Fußball spielenden Dorfkindern vorbei. Ich bin gespannt auf die Reaktion und ich sollte nicht enttäuscht werden: Geschrei, große Kinderaugen was der weiße Mann da macht, Gelächter! Prima, das war genau das was ich nicht wollte: auffallen! War wohl etwas naiv! Als Weißer ist man hier unter ständiger Beobachtung und schon nach kurzer Zeit kennt einen fast jeder hier in der Umgebung. Weiße sind hier so gut wie gar nicht anzutreffen. Und Weiße, die sich Laufschuhe anziehen und sich schwitzend durch den roten Sand quälen und das dann noch als Hobby bezeichnen, die sind vielleicht noch nie da gewesen! Egal, einer muss ja mal den Anfang  und sich vor allem selber zum Horst machen! Dann mach ich das halt!
Schweiß rinnt in die Augen, ich kann ihn kaum weg reiben, weil meine Hände voll Staub und rotem Sand sind. Ich dampfe aus allen Poren und meine Kehle schreit nach Hilfe und Wasser! Es ist 17.02 Uhr! Weiter so, Daniel! Die ersten 2 Minuten afrikanischer Lauferfahrung sind ja schon gemeistert! In mir kommt ein Gefühl auf, dass ich ja umkehren könnte, immerhin habe ich gezeigt, dass ich 2 Minuten problemlos mit den afrikanischen Spitzenläufern mithalten könnte!
So leicht mach ichs mir dann doch nicht und mein Ziel heute ist es, das Meer zu sehen. Sollte machbar sein - obwohl, wie weit war das noch mal? Und wie war vor allem der Weg dorthin? Egal, ich mach halt jetzt einfach mal weiter, wenn ich schon mal dabei bin…
Ich laufe vorbei an dem üblichen Stadtbild - verrostete Lkw´s am Wegesrand, Ziegen und Hühner überqueren die Straße, Frauen verkaufen irgendwas Frittiertes, Getrocknetes und tragen das Ganze mühelos auf dem Kopf. Oh Mann, und schon kommt der nächste alte Lkw mit schwarzen Abgasen an mir vorbei gebrettert, der den Staub aufwirbeln lässt. Lauffreunde, ich kann euch sagen, das Ganze hier ist mehr Überlebenskampf als Sport!
Und dann ist der große Moment gekommen: nach 25 Minuten erreiche ich das Meer. Ok, ich gebe zu, ich bin noch etwas entfernt meine brennenden Füße ins salzige Nass tauchen zu können, aaaaber: Ich kann es wenigstens sehen! Somit Ziel erreicht und ab nach Hause! Mmh… wie war der Weg noch mal?! Kurz orientiert und keinesfalls eine Abkürzung nehmen und sich verlaufen! Es gäbe nichts peinlicheres als sich von einem Trotro oder einem Taxi heimfahren zu lassen!
Auf dem Rückweg das gleiche Bild wie auch dem Hinweg: Obroni, Obroni - Rufe der Kinder, “Hey white man!” - Rufe der Erwachsenen! Winkend und gequält lächelnd laufe ich an ihnen vorbei und manchmal wollen sie mich in ein Gespräch verwickeln. Aber da viele noch schlechteres Englisch als ich sprechen oder sogar nur ihr Stammessprache, nämlich Gah, lass ich mich auf nix ein und gebe mit freundlichem “I´m fine!” einfach Gas. Vielleicht sogar ein wenig zuviel, denn ich befinde mich plötzlich in einem Pulk von ca. 6 streunenden Hunden, die ich nicht sah, weil ich sie gut getarnt auf dem Staubboden rumpennten. Daniel Graef und Hunde ist eh so eine Sache, ich mag sie, aber am liebsten an der Leine! Die hier waren´s leider nicht und fanden es auch überhaupt nicht nett, dass ich hier auf wild rumlaufenden Obroni mache! Mein erster Gedanke: sollen sie doch beißen, mit Tollwut-Impfung kann mir ja nix passieren! Zweiter Gedanke: Shit, 150 Euro waren mir ja vor Abreise zu viel für ne Impfung! Dritter Gedanke: den gab´s nicht, nur noch Adrenalin und einen Obroni, der mit Puls 220 noch einen Gang hoch schaltete.
So, die Kläffer wären abgehängt und ich dachte schon erleichtert an meine Eimer-Dusche, da kam schon die nächste Herausforderung auf den völlig erschöpften Obroni zu! Die Dorfkinder spielten Fußball - immer noch. Nach dem ich mehr als einmal in den letzten Tagen das Angebot mitzuspielen ausschlug (Aklimatisierungsgründe wurden von mir vorgeschoben, dabei hatte ich einfach nur Muffe, dass mich die 10-jährigen mit ihrer mega-Technik auf nem Bierdeckel vorführen würden), musste ich mich auch noch diesen recht fit wirkenden Jungs stellen! Aber: Letztendlich hatten sie wohl ihren sozialen Tag oder einfach nur Mitleid, denn ich durfte ohne mich zu blamieren auftrumpfen, meine letzten körperlichen Reserven in die Waagschale werfen und sogar noch das vorentscheidende 2 zu 0 schießen! Jubel brach bei Mitspieler wie auch Gegner aus, obwohl ich im Nachhinein denke, dass es eher Erleichterung war, dass der Obroni beim Schuss keinen Herzinfarkt erlitt.
Kicker die was drauf haben - nicht wie ich!!!

Egal. Ich denke, sollte ich noch einmal mitspielen (dürfen) und schieße vielleicht noch mal ein Tor, dann wählen sie mich hier zum Stammeshäuptling und tragen mich in einer Sänfte nach Hause!
So ging dann mein erster Lauftag auf dem schwarzen Kontinent doch recht erfolgreich zu Ende und es wird mit Sicherheit Wiederholungen geben!
Jungs zuhause, trainiert fleißig, lasst das Wetter keine Ausrede sein und wir sehen uns dann im deutschen Sommer wieder und vielleicht verrate ich dann doch noch den ein oder anderen afrikanischen Lauftrick!
Sportlichen Gruß an alle “Laufmonster” und auch sonstigen Sportskameraden!
Euer weißer Afrikaner!!!

Dienstag, 11. Januar 2011

Tag 10:
Weiterfahrt an der Küste und Besichtigung der Sklavenburg in Cape Coast
Es stand die Weiterfahrt nach Cape Coast auf dem Programm (ca. 100.000 Einwohner). Ein geschichtsträchtiges Städtchen, was mit der weltweit größten Versklavung in alle Herren Länder zu tun hatte.
Doch ihr ahnt es schon: Die Fahrt ging natürlich mit dem Abenteuer-Schrottplatz auf 4 Rädern, dem Trotro, vonstatten. Diesmal hatten wir zwar einigermaßen Platz. Aaaaaber: vor jedem und nach jedem Dorf, durch das man fährt, haben die hier irgendwelche Hubbel in den Asphalt eingelassen. Eigentlich ne feine Sache, damit auch mal gebremst werden muss. Leider tut das keiner. Und: Tanja musste dauernd ihre Brüste festhalten und ich musste mal pinkeln. Mit anderen Worten: auch diese Fahrt war irgendwie besonders J
Nach der Ankunft haben wir sofort, nach einer Dusche mit fließend Wasser in unserem Hotel, die Sklavenburg besichtigt und während einer Führung erfahren, wie damals die Sklaven unter unmenschlichen Bedingungen lebten.

Cape Coast Castle


Ebenfalls Blick von der Sklavenburg


Abends gings dann ins “Oasis”, einem Strandrestaurant, in dem fast nur Europäer waren.
Schon komisch, man geht durch das Eingangstor und schon ist man in einer anderen Welt: keine Menschen, die in Baracken im Müll neben Ziegen und Hühnern schlafen und sich Menschen mitten auf der Straßen waschen und kochen!!! Ich hatte damit schon ein kleines Problem, ein “Reicher” zu sein - denn auch mit Bafäg-Schulden oder nem Überziehungskredit o.ä. ist man hier trotzdem ein König und wirklich reich!!!
Alleine, dass man sich einen Flug leisten konnte, zeigt den Menschen hier den Unterschied zwischen ihnen und uns.
Viele wollen irgendwann mal nach Europa und darum wird man hier auch öfter mal nach der Adresse in Deutschland gefragt, so dass sie eine Anlaufstation hätten, wenn sie iiiiiirgendwann das Geld für einen Flug zusammengespart hätten (wozu es wohl fast nie kommen wird, einfach zu teuer!)
Naja, auf jeden Fall war das “Oasis” ein voller Erfolg, direkt am Meer neben der Sklavenburg gelegen - man konnte fast meinen, man wäre in einer europäischen Strandbar. Dass wir über 2 Stunden auf unser Essen gewartet haben, ist halt Afrika! Hier muss man einfach Zeit mitbringen! Zudem haben nette Holländer (ja, die soll´s tatsächlich geben…) uns gut unterhalten. Mit nem Taxi gings dann umgerechnet für nen Euro nach Hause.

Tag 11:
Weitere Sklavenburg-Besichtigung in Elmina
Jaaaaa, wir sind sehr kulturell unterwegs und haben heute die zweite Sklavenburg aufgesucht. Es ging ins 13 km entfernte Hafenstädtchen Elmina. Auch dort haben die Europäer, hauptsächlich Holländer und Portugiesen, Gold- und Sklavenhandel betrieben. Elmina ist die älteste Siedlung Ghanas mit einem Hafen, in dem sich auf einem Quadratmeter gefühlte 10 Leute einen Fischstand teilen. Also mit anderen Worten: Geschrei, Gestank, Auto-gehupe und Abgase verschmelzen mit Staub und Schwüle - herrlich….

Fischerhafen in Elmina

Fischerei in Cape Coast

Blick von der Sklavenburg aus auf Cape Coast

Am Strand von Elmina

Blick von gegenueberliegender Festung auf Hafen von Elmina
  


Den Rückweg haben wir mit einem sogenannten Share-Taxi bestritten. Mein teilt sich also einfach mit irgendwem ein Taxi, ist recht günstig. Mit wem man sich das Taxi dann teilt ist immer wieder eine Wundertüte. Diesmal saß eine Frau mit einem Eimer komischer Fische neben mir. Hier wird sowieso alles irgendwie transportiert- hauptsächlich freihändig auf dem Kopf! Unfassbar was die da alles draufpacken! Von riesigen Schüsseln mit Fisch oder anderem Essen bis hin zur Nähmaschine…!
Nachmittags gabs dann noch eine komische Situation mit zwei Kindern. Die eine, vielleicht so um die 10 Jahre alt, streicht mir im vorbeigehen über meinen Arm und hält dann ihre Hand unter die Nase ihrer Freundin um daran zu riechen. Ich meine klar, meine Handwäsche ist jetzt nicht “Weißer-Riese-rein“, geduscht hatte ich vorher auch, aber trotzdem wollten die Mädels wissen, ob Weiße sich anders anfühlen und auch riechen als Schwarze. (wie gesagt, hygienisch passt man sich hier schnell an, aber ich hab echt gedacht mich tritt en Pferd als ich mich umdrehe und sie lässt ihre Freundin riechen, wie der Obroni so riecht. Und spart euch jetzt die Kommentare - ich hatte echt vorher geduscht!!!)!

Anbei noch ein paar andere Bildchen vom Alltag:

Laut, eng, schwuel, staubig - und troztdem gut!

Noch echte Strassenkicker. Das ich mal ein herausragenden Part eingenommen habe, gibts im naechsten Bericht zu bewundern! Ich sag nur: Fast auf der Saenfte durchs Dorf getragen worden...

Ohne Moskitonetz geht gar nix! Obwohl ich nie gedacht haette, dass die an sowas wie mich gehen wuerden... Aber denkste!!!
Trinktuete zur Kuehlung! Irgend so ein mega-Insekt musste mal an nem Weissen lutschen...! Die Viecher wissen halt, wo es schmeckt...!

Irgendwer ist immer zu Besuch! Ruhe sieht anders aus! Die haben hier aber auch vielleicht immer ne grosse Verwandtschaft...!


In unserem Veedel
So siehts aus bei uns....
Unsere Gastgeber Nana und Maami !