Donnerstag, 31. März 2011

Zurück an der Küste - eine komplett andere Welt !

Bisherige Tournee


Der Norden hat seinen Reiz - ganz klar! Hier kann alles passieren, die Planung kann noch so akribisch gewesen sein! Verlässlichkeiten und Abfahrtszeiten richten sich nach Wind und Lust der Fahrer, Wasser und Strom sind Mangelware, Staub und Hitze bestimmen den Alltag. Viele Eindrücke und Erlebnisse nehmen wir aus dem Norden mit, aber anstrengend ist so ein Trip schon und wir waren froh, als wir das Meer und die Palmen wiedersahen…
Unser nächstes Ziel sollte eigentlich die „Turtle Lodge“ auf der Küstenstraße Richtung Elfenbeinküste sein. Ein spätabendlicher Anruf ließ unsere Pläne aber scheitern. Sascha (aus Mole etc.) rief an, auch sie wollten in die „Turtle Lodge“, was ein Geheimtipp für Naturfreunde sein sollte. Er meinte, dass es dort keine Unterkünfte mehr gäbe und sie in einer anderen Unterkunft Zuflucht gesucht hätten, die paradiesisch sein soll. Naja, haben wir noch gedacht, wenn er da mal nicht übertreibt?! Als wir aber dann einen Tag später ebenfalls dort ankamen, staunten wir nicht schlecht: Einsame Palmenbucht, feinsandiger Strand, blaues Meer, Rundhütten aus Bambus und ein Feeling wie bei Robinson Crusoe. Ok, zugegeben, DAS war paradiesisch!!!



Unser Strand

Außer Kokosnüssen keiner da!

Die Wellen waren der Hammer!!!

Unser Schlafzimmer in den ersten beiden Nächten

Duschen muss sein!

WC & Bad

Einige Stunden wurden an der Bar verbracht...

Küchenblick aufs Meer

Hier herrscht ebenfalls Wasserknappheit, wie fast im ganzen Land. Eimerdusche ist komplett normal, dass wir nun aber so gut wie keinen Strom hatten, war schon etwas neues. Aber gut das der Westerwälder an sich naturverbunden ist und eine Stirnlampe für die nächtlichen Stunden sein Eigen nennt.
Das da irgendein Gadaffi durch die Luft ballern lässt, Atomkraftwerke in die Luft gehen, Tsunami´s die Menschheit bedrohen - alles gaaaaanz weit weg! Handyempfang hat man nur, wenn man akrobatische Höchstleistungen auf einem Treppenaufgang vollzieht und an Internet ist gar nicht zu denken… Und genau DAS ist das Schöne: Man ist sooooo weit weg von allem! Auf einer einsamen Insel, quasi. Es könnte der 3. Weltkrieg ausbrechen und wir würden uns immer noch mit unserem Gulder-Bier zuprosten und nix mitbekommen!

Mike kämpft mit dem Schwein!

Manchmal muss man auch mal sein Inneres nach außen kehren!

... noch lange kein Grund den Kopf zu verlieren!

Ach, könnte man die Uhr nochmal zurück drehen...!



Unser Schlafzimmer ab der 3. Nacht!
Sternenhimmel und Wellenrauschen!

Unser Freund Harry!

Streß? Was´n das?!

Die Kid´s vom Fischerdorf Dixcove

Hafen von Dixcove

Alle leben hier mit und von Fisch

Ghanaische Waschmaschine

Ja, auch Skorpione ham wa hier...

Mit Mike, Tanja, Sabine und Sascha auf Entdeckungs-Tour

Geräusche und Hitze des Tropenwaldes darf man sich vorstellen...

Heute hau´n wir auf die Pauke... Ja, der Rhytmus liegt mir im Blut!


In diesem Sinne: Gute Nacht!
Tanja meinte, wenn man mal jemanden ´nen Heiratsantrag machen wollte, dann wäre dies der richtige Ort! Ich würde sagen: Stimmt!!! Freiwillige vortreten!

Samstag, 26. März 2011

Tamale, Kumasi (Ashanti Region) & Tanja´s Geburtstag

Nachdem wir in der Vornacht in Mole etwas über die Stränge geschlagen hatten, nur 2,5 Stunden geschlafen hatten und bereits seit 4.00 Uhr morgens auf den Beinen waren, dazu noch ca. 4 Stunden durch die Pistenlandschaft des Nordens gerüttelt wurden, kamen wir völlig übermüdet morgens um 9.00 Uhr in Tamale an. Tamale ist die viertgrößte Stadt des Landes (ca. 250.000 Einwohner) und eine Stadtbesichtigung zu Fuß schien für uns nach einer Ruhepause sinnig.
Stadtbesichtigung

4. größte Stadt Ghana´s: Tamale

Tanja verfällt wieder der Sucht: Orangen lutschen!

Ghana´s Deichmann!

Einfach nur dasitzen und staunen, besser als TV, Kino & Playstation!


Blick auf die Haupstraße (asphaltiert!!!)
 Abends haben wir 4 (inkl. Moritz und Phillip) dann in unserem Hotel auch noch Sabine und Sascha wiedergesehen, die wir aus Mole ja bereits kannten. Beide waren später am heutigen Tag in Tamale gelandet und zu müde für ein weiteres Kaltgetränk. Zudem fuhren sie am nächsten Tag um 6.00 Uhr bereits weiter Richtung Kumasi. Also gingen wir noch auf das ein oder andere Bierchen in Tamale aus, bevor es am nächsten Tag um 18.00 Uhr mit dem Bus nach Kumasi ging.

Maniküre beim auf´s Trotro warten...

Mein neuer Job: Verlader am Busbahnhof!
Kumasi ist die Hauptstadt von Ashanti und ist Ghana´s zweitgrößte Stadt mit rund 1 Mio. Einwohnern.
Kleiner Geschichtsexkurs:
Hier steht auch der „Goldene Stuhl“. Nein Heinz, um den zu sehen, musst du kein Klopapier mitnehmen… Den „Goldenen Stuhl“ zauberte „Anokye“ vor den Augen der Ashanti-Fürsten vom Himmel um den Fortbestand des Reiches zu sichern. Seit dem ist er Symbol der Einheit des Reiches und der aus puren Gold verzierte Stuhl existiert noch heute und ist heilig. Er genießt sogar Vorrang vor dem König selbst. Exkurs Ende.
Kumasi erreichten wir um 0.00 Uhr abends und hatten mit dem ersten Unterkunftsversuch Pech: Alles voll! Beim nächsten Versuch hatten wir mehr Glück.

WC im Zimmer - leider ohne dazugehörige Decke!

Wellblechhütten soweit das Auge reicht...

Afrika´s größte Trotro - Station! Rostige Kleinbusse wohin man schaut! Man fragt sich oft, wie die aneinander vorbei kommen wollen... Aaaaber: Es klappt immer - irgendwie!

Nebenhaus von unserer Unterkunft
 Und wie es der Zufall so will: Am nächsten Tag stiegen in dem gleichen Hotel auch Moritz und Phillip ab! Vereinigung der Mole-Besucher und somit konnte Tanja´s neunter 25.-jähriger Geburtstag kommen…
Kuchen und Bier gab´s und ich weiß nicht mehr genau, aber ich glaube, wir haben sogar für sie gesungen…!


CD´s und Kaffeepulver zum Geburtstag!

Ohne Moskito-Creme? Ohne uns!

Geburtstagsbierchen und Kuchen auf dem Hotelbalkon!

Die leckersten und schärfsten Spieße gibt´s am Straßenrand!

Zurück ins Bett durch Kumasi´s Nacht!

Am nächsten Tag hieß es schon wieder Rucksack packen (war unsere Hauptbeschäftigung der letzten 3 Wochen…)! Wir vier fuhren mit dem Bus Richtung Küste.

Große Aufregung: Unfall - mal wieder...

An der Verkehrssicherheit würde unser Verkehrsminister Ramsauer verzweifeln!


Da wird doch nicht etwa der Herr Gaddafi in der Nähe sein...?!

Wir verabschiedeten Moritz und Phillip in Cape Coast und wir legten eine Zwischenübernachtung in Takoradi ein, ca. 70 km von Cape Coast entfernt.
Warum wir Sascha und Sabine auf einmal wiedersahen und vor allem wo - das gibt’s das nächste Mal!

Take care and nice to be nice!

Freitag, 25. März 2011

Mole: Der Weg war das Ziel !

Mole: Der Weg war das Ziel !


Was ne Elefanten-Kacke...

Seht ihr das Krokodil? Wir auch nicht!

Blick von der Bar auf´s Wasserloch, wo die Tiere trinken....
also die Bar für die Tiere quasi!
Nach dem oben beschriebenen Vortag war es nicht soooo leicht ein relaxtes Urlaubs-Abenteuer-Feeling aufkommen zu lassen. Zu heftig war die Fahrt bis hierhin und zu heftig die Eindrücke, die man hier oben im Norden sammelt.
Hier ist einfach alles anders - Zivilisation ist woanders!
Aber jede Nacht geht mal vorbei - auch unsere. Und so gings dann morgens ab 4.45 Uhr mit einer Katzenwäsche von Neuem los! Mit einem von Abu organisierten Motorrad-Taxi wurden wir einzeln mit Gepäck ca. 20 Minuten zum Nationalpark verfrachtet. Nach solch einer Fahrt ist man wach!

Motorradtaxi

Unchristliche Zeit zum Aufstehen bei den Muslimen
Morgens um 7.00 Uhr ist die Wahrscheinlichkeit nicht sooo schlecht tatsächlich wilde Tiere zu sehen. Aber ganz ehrlich: Wild war die Fahrt bis hierhin und somit war die eigentliche Fuß-Safari durch die Prärie irgendwie surreal. Zu stark waren die Eindrücke des Vortages als das wildes aller Tiere hier noch Angst und Schrecken hätte verbreiten können. Und so stapften wir völlig übermüdet durch die langsam erhitzende Mole-Landschaft.
Klar, man sah mal einen Bushbock, Warzenschweine, andere nette Vierbeiner, ein paar Vöglein, aber so richtig gekickt hat´s nicht. War aber auch egal: Der Weg war das Ziel in unserem Falle. Wir hatten genug Abenteuer um allein hierhin zu kommen!!!!!

Nachmittags fuhren wir dann noch etwas dekadenter im Jeep durch den Nationalpark. Sabine und Sascha aus Deutschland lernten wir dabei kennen, die in den nächsten Tagen weiterhin eine Rolle für uns spielen würden, genauso wie Moritz und Phillip, die wir ebenfalls kennenlernten - zwei sympathische und lustige Jungs aus dem Ruhrpott bzw. auch aus Köln! Wir sahen dann auch die erhofften Elefanten und abends hieß es dann: Leinen los und Spaß!
Auf gehts zum Tiere gucken...

Zack- und da waren sie...

...die Elefanten!


Will keinem zu nahe treten, aber irgendwem sieht der eine ähnlich....



Und der Spaß ging an der Bar bis morgens um 2.00 Uhr, unser Bus (der einzige von Mole zurück Richtung Tamale) ging um 4.30 Uhr morgens!!!!!!!!!!!!!
Im Hintergrund trinken die Elefanten, während im Vordergrund der Affe trinkt...



Und da wir alle keine 20 mehr sind, kann man sich ungefähr vorstellen, wie wir aussahen und noch mehr wie dreckig es uns ging als nach 2,5 Stunden der Wecker rappelte als sei der 3. Weltkrieg ausgebrochen!!!
Und da der Busfahrer im Nebendorf ein Fest feierte, kam der doch einfach mal 2 Stunden zu spät zur Abfahrt!!! Einfach so - und ohne Entschuldigung -als sei es das selbstverständlichste der Welt - kam er dann um 6.30 Uhr mal vorbei um seinen Dienst als Busfahrer anzutreten… Leute, das is Afrika!
Alle diejenigen, die penibel, genau, einem Ordnungszwang unterliegen oder Wert auf Verlässlichkeit legen, den sei gesagt: Macht einen großen Bogen um Afrika!!! Ist besser für Eure Nerven! Wer auf „Kommste heut nich, kommste morgen!“ steht: Kommt vorbei, das ist ein Mekka für Euch hier!
Was passierte als wir 4 (inkl. Moritz & Phillip) gemeinsam in Tamale (der Zivilisation) ankamen erfahrt Ihr dann baldigst….
Zurück in der Zivilisation

Viele Grüße in die Heimat der Ordnung, Kälte und der Sauberkeit!!!