Dienstag, 8. März 2011

Der größte Wasserfall Ghana´s war kein Reinfall !!!

Die nächste Etappe sollte uns über Ho nach Hohoe im Grenzgebiet zu Togo in der Volta - Region führen.
Hohoe hat wohl ca. 30.000 Einwohner, die natürlich wie alle anderen Städte nicht so aussehen, wie wir eine Stadt kennen. Auch hier überall Sand, Dreck, klapprige Hütten, die die nächste Regenzeit sicherlich nicht überleben werden und die üblichen Ziegen, Hunde und vor allem Hühner! Hühner fand ich eigentlich immer ganz cool, so mit en bissje Pommes und Salat und so… Aber hier sind die Viecher - wenn sie nicht vor uns auf dem Teller liegen - echte Nacht-Zerstörer! Ab 4 oder 5 Uhr wird gekräht was die Kehle hergibt! Und hier gibt’s nicht nur einen Dorfhahn, der sich um die Gunst der Hennen bemüht, sondern nen ganzen Batzen…

Das fährt schon noch...



In unserer Unterkunftsstraße siehts so aus!

Wiedermal eeeeendloses Warten auf´s losfahren....

Wer Tanja kennt, der weiß wie sehr sie Eier isst...!

Nach dem Abstecher dort gings am nächsten Tag weiter zu nem echten Highlight. Wir fuhren mit dem Trotro zum „Wli Waterfall“! Und wir können sagen: Dit war ma wat!!!!
Dort angekommen bezogen wir Quartier in der wohl bisher besten Unterkunft seit dem wir in Ghana sind! Sauberes, großes Zimmer mit Bad und nem netten Restaurant. Das war mal richtig guter europäischer Standart. Aber die Unterkunft war nicht das Besondere, sondern die Bergbesteigung zum großen Wasserfall noch am gleichen Tag!
Nachdem wir uns angemeldete und einen Eintrag ins Gästebuch geschrieben hatten, wurde uns ein Guide zugeteilt, der die nächsten Stunden unser Überleben sichern sollte. Es ging erst noch recht gemütlich und locker zu auf dem Weg bergauf. Aber dies änderte sich nach 45 Minuten schlagartig. Wir bekamen jeder einen Stock in die Hand gedrückt, den wir ab jetzt nicht mehr losließen um uns im steilen Gebirge abzustützen. Ca. 2 Stunden folgten in einer sensationellen Landschaft, die Regenwald-Charakter hatte. 12 Mal überquerten wir dabei das Wasser, was vom Wasserfall den Weg ins Tal suchte. Die Bergbesteigung führte direkt zur unsichtbaren Togo-Grenze.

Die "Hauptstraße" ...
...und ihre Häuser


Und es gibt sie - grüne Pflanzen in Ghana!
Vor dem großen Trip
...und dann...
...gings los zum großen Wli-Wasserfall bezwingen!
Die Vogel- und sonstigen Tiergeräusche muss man sich nun vorstellen... ein Träumchen!


Man kann sich vielleicht ungefähr vorstellen wie viel Wasserverlust wir hatten als wir mittags um 13 Uhr bei ca. 35 Grad losmarschierten und bereits um 13.15 Uhr unsere Shirts auswringen konnten…
Aaaaaaber die Wanderung war der absolute Hammer und manchmal mussten wir uns an Wurzeln oder Lianen oder Bäumen festhalten um einen Schritt weiter nach oben zu gelangen. Sehr beschwerlich… Aber die Landschaft und der Gedanke, dass man von ´nem Affen oder ´ner Schlange gerade beäugt wird, war ein Kick und die Strapazen waren mehr als vergessen als wir unser Ziel auf dem Bergrücken endlich erreichten!!!
Einsam und nur durch die Geräusche der tierischen Waldbewohner untermalt, rauschte der Wli-Wasserfall mit 60 Meter freiem Fall herunter! Und da standen wir drei dann und zwei von den Dreien bekamen die Augen nicht mehr zu und fanden alles nur nice, great und wonderful!!!

Da waren wir dann nach schweißtreibender Bergbezwingung, bei dem Upper-Fall!
Für unseren Guide ein Kinderspiel...

Ein echter Experte für Flora und Fauna

Sieht nur so aus als wären wir erschöpft...
Und weiter gings immer weiter hoch hinaus...
...und wurden für die Qual belohnt!
Wo sind hier eigentlich die Schlangen, die scheinbar überall lauern?!?

Die Abkühlung tat gut und so paddelten wir in irgendeinem Gebirge Ghana´s im kühlen Wasser. Sensationell!
Als wir dann abends bei Dunkelheit unser Hotel erreichten waren wir zwar fick und fertig, aber nach dem verdienten Feierabend - Bier waren wir uns einig: Reinhold Messner könnte sich noch ein Scheibchen abschneiden und das zu toppen wird schwer werden!!!





Ghanaische Ananas



Affen soll es da scheinbar auch geben...aber die wollten uns wohl nicht sehen!


Am Ende der Tour kamen wir am Lower Waterfall raus, in dem natürlich auch nochmal geschwommen wurde!

Was für ne feine Sache, aber es wurde noch übertoppt! Doch dazu beim nächsten Mal mehr!

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