Sonntag, 16. Januar 2011

Am Strand von Winneba!

Die Fischer schuften, waehrend die Obrunis in der Sonne liegen....



Fazit nach den ersten 3 Wochen ist mal langsam angebracht:


Ich (Daniel) hatte komplett andere Vorstellungen von Ghana bevor ich hier hin kam. Da kann man sich im Vorfeld soviel anlesen und Informationen holen wie man will - man kann es nicht beschreiben wie es hier ist - man muss es erleben! Es herrscht ein riesiges Hygiene-Problem. Überhaupt kein Vergleich zu dem teils reichen Südafrika hab ich mir sagen lassen!
Man kann nicht nachvollziehbar beschreiben wie es ist, wenn man schwüle Hitze, stinkende Rinnsäle voller Fäkalien, sich im Staub waschende Menschen mit dem Höllen-Lärm von tausend Volt-Musikboxen paart. Man muss es erleben (ok, der ein oder andere vielleicht nicht…).

Auch wenn sich das alles schockierend anhört und ich in den ersten Tagen auch einen echten Kulturschock hatte, so darf jetzt nichts falsch verstanden werden. Die Leute sind teils sehr herzlich und trotz der Armut scheinen sie recht zufrieden zu sein. Sie tanzen, lachen und leben halt ihr Leben. Viele scheinen gar nicht zu wissen, dass es auch anders gehen kann. Für den reichen Europäer, der hier in diese fremde Welt eintaucht, ist hier sehr sehr sehr vieles unerklärlich und unverständlich! Warum fallen die Frauen in der Kirche in Ohnmacht, weil sie sich in Trance getanzt haben? Warum unternimmt keiner was gegen dieses Müll- und Hygieneproblem? Warum streichen einem Kinder über den Arm und riechen danach an ihrer Hand? Und warum kommt eigentlich um 4 Uhr in der Nacht der Priester zu uns nach Hause um mit einer Frau, die seit einem Jahr (!) schwanger sein soll, einen spirituellen Hechelkurs abzuhalten?

Komisch, komisch. Aber genau deshalb auch interessant. Religion, Spirituelles und auch Voodoo ist hier weit verbreitet und nimmt einen großen Platz im Alltag ein.

Manches wird man hier nie verstehen! Muss man auch vielleicht nicht. Aber man entwickelt ein anderes Gespür für fremde Kulturen und hat vielleicht in Zukunft auch mehr Verständnis für Leute, die aus anderen Kulturkreisen stammen.

Vater Graef, hier ne kurze Info für dich: Ein ausgebildeter Lehrer verdient hier ca. 40 GHC, das sind ca. 25 Euro - im Monat !!!! Gut, dass in Bonn studiert hast, was?!

Und noch eine Info, die für dich vielleicht interessant sein könnte: Jedes zweite Kind leidet unter einem Hörschaden. Wundert einen aber auch nicht. Die Mahlzeiten nehmen Familien hier teilweise vor gigantisch großen Musikboxen ein, aus denen irgendeine Hip-Hop-Musik ballert! Und: Es ist allen völlig egal! Rund um die Uhr ist es hier laut!!!!!

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